Pressemitteilung -
Zocken wie die Insulaner: Ostseeinsel Fehmarn lässt historisches Kartenspiel „Scharwenzel“ neu aufleben und bringt exklusive Fehmarn-Version auf den Markt
Fehmarn, 06. August 2020 – Auf der Ostseeinsel Fehmarn kannten bisher meist nur echte Einheimische das traditionelle Kartenspiel „Scharwenzel“, denn es ist ein echtes Stück Inselkultur und richtig „scharwenzelt“ wird nur auf der Insel Fehmarn. Der Tourismus-Service Fehmarn bringt das fehmarnsche Kartenspiel, das sonst mit einem herkömmlichen Spielblatt gespielt wird, nun exklusiv mit kreativen Fehmarn-Motiven heraus und lässt eine alte Tradition neu aufleben.
„Basta, Bock, Nillje, Olsch, Spedilje…” Diese Ausdrücke hört man auf der Ostseeinsel Fehmarn ab und zu an Stammtischen, in Kneipen oder im privaten Kreis, wenn Einheimische in kleiner oder großer Runde Karten spielen. Von Urlaubern ernten sie hierbei meist nur fragende Blicke, denn das traditionelle Kartenspiel „Scharwenzel“ wird nur auf der Insel Fehmarn gespielt. Um diese Tradition auch Fehmarns Gästen näher zu bringen, hat der Tourismus-Service Fehmarn in Kooperation mit Fehmaranern und der Kieler Agentur marktrausch ein exklusives Scharwenzel-Spiel im Fehmarn-Design entworfen.
Auf der Ostseeinsel Fehmarn treffen sich viele Einheimische, Clubs und Vereine regelmäßig zum Spielen – und auch in Traditionsverbänden heißt es einmal im Jahr am Rosenmontag „Kortn op de Disch“. Die Idee, diese alte Tradition auch Fehmarns Gästen zugänglich zu machen, kam von Almut Wiemold, Marketingleitung des Tourismus-Service Fehmarn: „Es war mir eine echte Herzensangelegenheit, dieses schon etwas in Vergessenheit geratene, traditionelle Spiel wieder neu aufleben zu lassen und auch an unsere Gäste weitergeben zu können. Besonders toll finde ich, dass die Motive wirklich Fehmarn erzählen, so sind die Buben beispielsweise als Kitesurfer und die Damen als Rapsblütenköniginnen dargestellt. Wir hoffen, dass die Gäste dieses Spiel genau so lieben lernen, wie die Fehmaraner“.
Die Regeln können von Dorf zu Dorf etwas variieren. Grundsätzlich treten beim Scharwenzel-Spiel jedoch vier, sechs oder acht Teilnehmer in zwei Parteien gegeneinander an und versuchen, möglichst viele Stiche nach Hause zu bringen. Die höchste Karte ist die Kreuzdame, oder „de Olsch“, es folgen Trumpf Sieben und die Pik-Dame. Dann erst kommen die vier Buben, die man auch „Scharwenzel“ nennt. Das neue Fehmarn-Scharwenzel-Spiel beinhaltet 36 Spielkarten, einen Spielblock und eine Spielanleitung und wird laut Svenja Lenz vom Tourismus-Service Fehmarn „am besten spielend erlernt. So verinnerlicht man die Spielregeln und Ausdrücke am besten. Neben plattdeutschen Ausdrücken, sind auch ein paar fehmarnsche dabei. Ein spannender Begriff ist zum Beispiel der „Petersdorfer“, dessen Bedeutung mir wie folgt erklärt wurde: Wer einen „Petersdorfer“ verspielt, also bis zum Ende einer Spielrunde keinen einzigen Punkt holt, muss wohl noch „zu Fuß nach Petersdorf“, einem Ortsteil im Westen der Insel, um bei den dortigen Spielern, die einst als besonders gut galten, in die Lehre zu gehen.“
Das Kartenspiel ist für 12,95 Euro ausschließlich in den Tourist-Informationen in Burg und Burgtiefe sowie online unter www.shop.fehmarn.de erhältlich.
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Fehmarn ist die einzige deutsche Ostseeinsel Schleswig-Holsteins und eine Stadt in Schleswig-Holstein, die 2003 durch Fusion aller Gemeinden der Insel gebildet wurde. Der Inselname geht auf „fe mer“, slawisch für „am Meer gelegen“, zurück. Mit einer Fläche von 185 Quadratkilometern ist Fehmarn die drittgrößte Insel Deutschlands. Als Teil der „Vogelfluglinie“, der direkten Verkehrsverbindung zwischen den Großräumen Kopenhagen und Hamburg, ist Fehmarn seit 1963 durch die Fehmarnsundbrücke im Süden an das schleswig-holsteinische Festland angeschlossen. Ebenso gibt es eine 19 Kilometer lange Fährverbindung von Puttgarden im Norden Fehmarns bis ins dänische Rødby. Auf Fehmarn befindet sich in Staberhuk der östlichste und in Marienleuchte der nordöstlichste Punkt Schleswig-Holsteins. Etwa 2.200 Sonnenstunden im Jahr machen die Heimat der „Fehmaraner“ zu einer der sonnenreichsten Regionen Deutschlands. Das milde Reizklima veranlasst jährlich etwa 350.000 Touristen mit 2 Millionen Übernachtungen zu einem Urlaub auf der Insel – vorwiegend in Ferienwohnungen, auf Campingplätzen und Bauernhöfen. Auf dem 78 Kilometer langen Küstenstreifen wechseln sich Naturstrände, Binnenseen und Steilküsten ab. Die Strände bei Burgtiefe und dem Wulfener Hals sind die südlichsten und weißesten Sandstrände der Insel. Im Landesinneren laden Felder und Wiesen zu Radtouren oder Spaziergängen ein. Auch zum (Kite) Surfen, Segeln, Tauchen, Reiten, Golfen oder Angeln ist das im Volksmund auch „Knust“ genannte Eiland bestens geeignet. Etablierte Veranstaltungen sind u.a. die Fehmarn Days of American Bikes, der Fehmarn-Marathon, der Weinsommer und das Rapsblütenfest.